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Der indische Seiltrick

AUFSTIEG UND NIEDERGANG DES INDISCHEN SEILTRICKS

Jahrhundertelang hat ein Zauberkunststück die Phantasie der Öffentlichkeit beflügelt und endlose Spekulationen ausgelöst: der indische Seiltrick. Ist er, wie manche behaupten, nur ein Mythos? Oder womöglich eine hypnotische Illusion? Und warum wird dieses Zauberkunststück heutzutage nicht mehr vorgeführt?

Der Zauberer „Karachi‘, ein Engländer namens Arthur Claud Derby, ist hier bei der Vorführung seiner Version des Seiltricks im Jahre 1935 in Sussex (Großbritannien) zu sehen. Die Kopfattrappe auf der Matte heißt bei Bühnenzauberern „Hohlkopf“.

Seit Hunderten von Jahren erzählen durch Indien reisende Europäer von unglaublichen Zauberkunststücken. die hinduistische Straßengaukler vorführen. Ein Trick regte die Phantasie besonders an: der berühmte indische Seiltrick. Um diesen ranken sich etliche Gerüchte, unter anderem die Behauptung, es handele sich dabei um einen reinen Mythos, und es gebe niemanden, der ihn persönlich gesehen habe. Eines jedoch ist sicher: Der
indische Seiltrick löste mehr hitzige Debatten aus als jedes andere Zauberkunststück. Aber wurde er je gezeigt, und wenn ja, wie?

Vorführung auf dem Jahrmarkt

Viele indische Magier (oder: Fakire = arabisch „die Demütigen“) sind zu wirklich bemerkenswerten Leistungen fähig. So können sie willentlich ihr Nervensystem steuern, eine durch ihre Yogischulung erworbene Fähigkeit. Fakire besitzen häufig aber auch ein ausgeprägtes Showtalent, das sie geschickt bei Sinnestäuschungen und Zaubertricks einzusetzen verstehen. Ein Großteil ihres Repertoires ist deshalb im Abendland als „Massenhalluzination“ oder Massenhypnosen abgetan worden. Es heißt sogar, daß niemand mehr lebt, der den echten Trick kennt oder ihn je gesehen hat.

Es ist unwahrscheinlich. daß die westliche Welt je vom Seiltrick erfahren, geschweige denn ihn ernst genommen hätte, wenn es nicht die Schriften eines angesehenen marokkanischen Forschers und Geographen namens Ibn Batutah gäbe. Eines Abends im Jahr 1360 speiste er mit Akbah Khan und einigen Ehrengasten am königlichen Hof von Hangzhou in
China zu Abend. Nach einem üppigen Mahl lud der Khan seine Gäste mit nunmehr übervollem Magen ein, ihm in den Palastgarten zu folgen, wo er sie mit einer besonderen Überraschung unterhalten wollte. Ibn Batutah schrieb in seinTagebuch:

„Als das Festmahl beendet war, nahm einer der Schausteller eine Holzkugel mit mehreren Löchern zur Hand, durch die er ein Seil schlang. Er warf die Kugel in die Luft, und sie stieg so hoch, daß wir sie nicht mehr sehen konnten, um dort schließlich ohne sichtbaren Halt zu schweben. Als er nur noch den letzten Rest des Seils in der Hand hielt, befahl der Schausteller einem seiner Gehilfen, einem Kind, an dem Seil hochzuklettern. So geschah es, und bald war es unseren Blicken entschwunden. Der Schausteller rief dreimal nach ihm, doch es kam keine Antwort. Da nahm er anscheinend erbost sein Messer in die Hand, kletterte ebenfalls an dem Seil empor und verschwand wie das Kind.

Als nächstes warf der Zauberer offenbar die Hand des Kindes herunter auf den Boden, dann einen Fuß. Danach folgte die andere Hand, der andere Fuß, der Rumpf und schließlich der Kopf. Er kam atemlos herunter, die Gewänder blutverschmiert… Der Schausteller nahm die Glieder des Knaben und legte sie in ihrer ursprünglichen Anordnung auf den Boden. Dann gab er dem zerstückelten Körper einen leichten Tritt, und das Kind lebte wieder. Es erhob sich und stand ganz aufrecht und unversehrt da.“

Da es keine rationale Erklärung für Leistungen wie die Levitation von Seilen und Auferstehungen gibt, betrachteten spätere Generationen Ibn Batutahs Bericht und die folgenden Erzählungen als Phantasiegeschichten, die nur dazu dienten, Leichtgläubigen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Mittelalterliche Gelehrte hielten den Seiltrick für ein Lügengespinst, während ihn die Viktorianer mit Begriffen aus der gerade in Mode gekommenen Wissenschaft der Hypnose zu erklären suchten. Laien wie Wissenschaftler begannen bald, heftige Diskussionen um den Seiltrick zu führen.

Eine unternehmungslustige amerikanische Zeitung, die Chicago DailyTribune, die unter Auflagenschwund litt, wollte ihren Beitrag zu den Debatten leisten und sandte S. Ellmore, einen Autor, und einen Maler namens Lessing mit einem gewagten Auftrag ins ferne Indien. Sie sollten den berüchtigten Hindu-Hokuspokus fotographieren, aufzeichnen und letztlich entlarven.


Ind. Seiltrick vor englischen Kolonialsoldaten

Ind. Seiltrick vor englischen Kolonialsoldaten

Obwohl allseits bekannt war, daß der indische Seiltrick selten vorgeführt wurde, kehrten die beiden Amerikaner bald mit zahlreichen Skizzen und Photographien nach Chicago zurück. Das Material schien zu beweisen. daß es sich um eine Massenhalluzination handelte. Als man die Bilder entwickelte, zeigten sie lediglich einen Hindu in weiter Hose, der von einer offenbar hypnotisierten Menge umgeben war. Es ließ sich keine Spur von einem aufgerichteten Seil, geschweige denn von einem auf die Spitze kletternden Jungen entdecken.

Einige Monate vergingen, bis ein weiterer,,dreister Schwindel“ ans Licht kam, diesmal allerdings war die Tribune darauf nicht gefaßt. Die Lessing-EIImore-Reportage wurde als ausgemachte Fälschung blossgestellt. more-Reportage wurde als ausgemachte Fälschung bloßgestellt. Lessing hatte seinen Fuß nie auf asiatischen Boden gesetzt und schon gar nicht den vielgeschmähten indischen Seiltrick gesehen. Zu allem Ubel stellte sich noch heraus, daß ein Journalist namens Ellmore überhaupt nicht existierte. Die Herausgeber der Zeitung sahen sich gezwungen, einen Widerruf zu veröffentlichen.

Dreißig Jahre später geriet der Seiltrick wiederum in die Zeitungsspalten, als sich ein gewisser Oberst Elliot in der Absicht, die Sache ein für allemal zu klären, an den Magischen Zirkel in London wandte. Im März 1919 setzte der Oberst einen Preis von 500 Pfund für jeden aus, der den Trick unter sorgfältig kontrollierten wissenschaftlichen Bedingungen durchführen konnte. Da es keine Fakire mit Sitz in London gab, wurde eine Anzeige in die Times of India gesetzt. Man bot diesen attraktiven Preis jedem seilkletternden Hindu, der das undefinierbare Kunststück vorführen könnte. Das lukrative Angebot zerhallte jedoch ohne Resonanz.

Der Oberst und seine Schar eifriger Kollegen zogen enttäuscht den Schluß, der Trick, wie schon immer angenommen, sei nichts als ein Mythos. Es war ihnen in ihrem naiven Ethnozentrismus nie in den Sinn gekommen, daß Fakire nicht zu der Sorte von Leuten gehören, die einen geruhsamen Nachmittag im örtlichen Herrenklub mit der Lektüre englischer Zeitungen verbringen. Die Fakire waren meist Analphabeten, und Englisch konnten sie nicht einmal sprechen, geschweige denn lesen.

Einige Jahre nach den Bemühungen des Magischen Zirkels wurden allerdings irische und englische Soldaten, die in Indien stationiert waren, Zeugen einerVorführung mit annähernd solchen Kunststücken, wie sie Ibn Batutah aus dem China des 14. Jahrhunderts geschildert hatte.

Magie der Worte

Wenn Sie sich einmal vorstellen, Sie selbst reisten als Hypnotiseur durch Indien und demonstrierten dem einheimischen Publikum ihr Können, kommen Sie logischerweise zu folgendem Ergebnis: ihr Publikum umfaßt sagen wir 50 Hindus aus New Delhi (die fast immer Englisch sprechen) und 50 Lamas aus Sikkim (die fast nie Englisch sprechen). Da Sie aber weder Hindi noch Tibetanisch beherrschen, beginnen Sie. ihre Zuhörer auf Englisch zu hypnotisieren, und ihre Fähigkeiten zeigen bald Wirkung. Sie weisen sie an, in tiefen Schlaf zu verfallen und einen Drachen mit goldenen Flügeln zu sehen . Sie werden unweigerlich feststellen, daß Ihre englischsprechenden Hindus in den Anblick mythischer Tiere versunken sind,während 50 Lamas hellwach darauf warten, daß etwas passiert.

Das Prinzip scheint somit deutlich zu sein. Hypnotische Suggestion ist, soweit wir wissen, immer ein sprachlicher Vorgang. Wenn also jemand die Sprache des Hypnotiseurs nicht versteht, kann er nicht hypnotisiert werden. Doch wenn Massenhypnose keine Erklärung bietet, wie können wir dann den Seiltrick und seine Seltenheit erklären?

Das Wesen des Tricks war ein streng gehütetes Geheimnis, das wie ein Familienerbe vom Vater auf den Sohn überging. Zu allen Zeiten konnte man die Zahl der Leute, die den Trick beherrschten, an den Fingern einer Hand abzählen, da nur sehr wenige Fakire das Geschick oder den Mut besaßen, ihn erfolgreich vorzuführen, zumal sie sich bei einem
Fehlschlag unweigerlich das Genick gebrochen hätten. Es heißt sogar, daß um die Mitte der vierziger Jahre alle ,,alten Hasen“ viel zu betagt gewesen seien, um sich noch mit dem indischen Seiltrick abzuplagen. Wenn er aber kein Mythos war, wie wurde er dann tatsachlich ausgeführt?

Man sollte vernünftigerweise annehmen, daß das Geheimnis im Seil selbst liegt und Gelenke (aus Metall oder Knochen) es steif halten. Oder daß der Zauberer irgendeine versteckte Vorrichtung am Boden bedient. Das wahre Geheimnis aber liegt buchstäblich „in der Luft“.

Merkwürdige Todesfälle unter „Poltergeist“-Darstellern

Mysteriöse Todesfälle überschatteten seinerzeit die „Poltergeist“-Filme. Man sagt, dass auf ihnen ein böser Fluch gelastet haben soll, denn unmittelbar nach oder während den jeweiligen Dreharbeiten sind insgesamt vier Schauspieler gestorben:

Schon nach den Dreharbeiten zu „Poltergeist 1“ mußte die 22 jährige Dominique Dunne, – sie spielte im ersten Teil die älteste Schwester -, sterben. Weil sie die Liebe ihres Exfreundes nicht erwidert hatte wurde sie von ihn kaltblütig erwürgt.
„Poltergeist 2“ war gerade in den Kinos gekommen, da starb der 60 jährige Julian Beck, er spielte den Raverend Kane, an Krebs.

Wenig später traf es auch noch den Schauspieler Will Sampson, den Indianer, der schon während der Dreharbeiten zu Poltergeist 2 den Verdacht nicht los wurde, dass die Filme etwas ganz Schlimmes, etwas sehr Gefährliches auslösen werden. Innerhalb kürzester Zeit brauchte der bis dahin kerngesunde, stattlich 53jährige eine Herz- und Luingentransplantation. Er starb noch während der Operation.

Kurz vor seinem Tod erinnerte er sich noch, daß ein Film vom ersten Drehtag unbelichtet zurückkam, dass auf dem Film nichts zu sehen war. Daraufhin führte Sampson, selbst ein indianischer Medizinmann, einen Exorzismus im Studio durch – um die „Dämonen“ loszuwerden.
Kurz vor Ende der Dreharbeiten zu „Poltergeist 3“ verstarb auch noch plötzlich die kleine 12 jährige Heather O`Rourke, – sie spielte die kleine Carol Anne in allen drei Streifen -, an einen Darmverschluss (Bild oben links). Sie war bereits der vierte Todesfall in der Reihe derer, die bei der „Poltergeist – Trilogie“ mitgewirkt hatte. In Hollywood murmelte man vom „Poltergeist“ Fluch.
Schon in den Studios litten die Schauspieler unter der Angst vor gefährlichen Zwischenfällen. Regisseur Steven Spielberg erinnert sich noch heute mit Schrecken daran: Die Leute stolperten und fielen über Gegenstände, die ihnen wie von Geisterhand in den Weg gelegt worden waren. Ein Kulissenarbeiter brach sich den Arm, ein anderer den Knöchel. Drehbücher verschwanden. Tonbänder hatten keine Aufnahmen. Eine Trickszene, die zum Routineprogramm der Hollywood-Techniker gehört, entwickelte sich zum zweistündigen Inferno. Wenn man sich überlegt, was seit dem ersten „Poltergeist“ Drehtag so alles passiert ist – ob da eine Macht, eine Kraft an all dem Schuld ist, etwas, das wir nicht sehen, nicht begreifen können? Zu „Poltergeist 3“ verging kein Tag, an dem das Team nicht irgendein großes Problem hatten.
Zelda Rubinstein, – sie spielte die Hellseherin Tangina in allen drei Streifen -, mußte mehrfach die Dreharbeiten wegen Unglücksfälle in der Familie unterbrechen. Regisseur Gary Sherman verunglückte und verlor fast seinen Fuß und Nancy Allen, sie spielte im dritten Teil die Tante von Carol Anne, nahm während der Dreharbeiten ohne Diät 15 Kilo ab.